Abenteuer Indien

Begleitet uns auf unserem kleinen Indien Abenteuer. Seht was wir sehen; fühlt, was wir fühlen; lacht, über was wir lachen. Schön das ihr dabei seid!

Sonntag, 30. Dezember 2012

Der Tiger schläft heut nacht

Kanha Monduntergang


wir sind auf Safari. Die frühen Kolonialherren hatten nach einer Safari anschliessend einen ordentlichen Kaminvorleger, über den man dann jedes Jahr Silvester hübsch stolpern kann. Es gab viele Kolonialherren, daher gab es dann immer mehr Kaminvorleger und weniger zum jagen. Irgendwann gab es nichts mehr zum jagen, dann haben die Kolonialherren Indien verlassen. 1973 stellte man trotzdem fest, dass die Tigerpopulation dramatisch geschrumpft war-in China waren die herrlichen Tiger mittlerweile  ausgestorben-Viagra war noch nicht erfunden und der chinesische Bedarf wird seitdem illegalerweise in Indien gedeckt. Seit 1973 gibt es einige Nationalparks zum Schutz der Tiere. Auch wenn das nur in den ersten 20 Jahren richtig gut funktioniert hat, gibt es in den Parks noch eine sinnvolle Anzahl zum jagen, allerdings nur mit der Kamera. In der Mitte Indiens liegt der Kanha Nationalpark. 90 Katzen warten dort auf uns-oder auch nicht.Tiger sind Nachtaktiv bzw. Frühaufsteher-wenn man also etwas sehen möchte, ist frühes Aufstehen angesagt. Am besten klappt frühes aufstehen im Kipling Camp, seit über 20 Jahren stehen morgens um 5 Uhr Tee oder Kaffee bereit und man wir freundlich geweckt. Die Uhrzeit entspricht zu dieser Jahreszeit auch der Temperatur,daher kommen endlich auch mal lange Unterhosen,Handschuhe und Schal in Indien zum Einsatz.
Kanha, kurz vorm aufstehen...
Offenes fahren im Jeep in den Sonnenaufgang auf der Suche nach den hübschen Katzen. Die Parkführer richten sich bei der Suche nach Fussspuren im Sand vor allem aber an den Warnrufen der Vögel und Affen, bzw.Languren, um genau zu sein. Die Languren haben sogar zwei unterschiedliche Warnrufe-einen für Tiger, einen für Leoparden. Grund: Tiger können zwar toll schwimmen, Leoparde kommen dafür aber auch Bäume hoch-also ist der Warnruf bei "Leopard in Sicht" deutlich aufgeregter. Bei Fischen soll das genau andersrum sein, die Warnrufe hört man aber auch eher selten.
Wie sieht eigentlich ein Dschungel aus? Nicht so wie man denkt, eigentlich eher wie eine Mischung aus Harz und Lüneburger Heide, allerdings ohne Nadelwald, dafür mit Bambus und etwas höheren Bäume.

In der Mitte Indiens regnet es nicht viel, noch weniger als in Delhi, umso wichtiger sind die kleinen Seen und Tümpel für die Tierwelt. Wir sehen viele tolle Vögel, eine Menge Damwild und auch Wildschweine, Affen, Ochsen und ein paar indische Antilopenarten als Katzenfutter.
Alles, nur (noch) keinen Tiger...ist ok, wir sind ja insgesamt 5 Tage hier und es wäre ja auch blöd, direkt am Anfang die Highlights zu sehen, langsamer Spannungsaufbau ist auch für die Kinder besser, um sie die nächsten Morgen weiter gut aus dem Bett zu bekommen.



Das ist Charles, Charles hat seit 12 Safaris keinen Tiger gesehen, wir haben die Serie nicht beenden können...

Vokuhila Kuh mit Kalb









 
Kalt aber guter Dinge...





Waidmans Heil!

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