Abenteuer Indien

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Dienstag, 5. Februar 2013

Elefanten Polo oder Aaaryuveda

meine Lieblingsfrau hat zum Christfest eine Wochenendfahrt nach Jaipur zum Elephantenpolo geschenkt bekommen. Die Familie musste allerdings mit...etwas Wasser giessen wir ja gerne in den Wein. In Jaipur waren wir im September das letzte Mal, da war es in der Mittagssonne deutlich zu warm um alte Gemäuer zu besichtigen, das haben wir dann also nachgeholt, insofern war neben dem Ritt hoch zu Fant auch noch etwas Kultur pur angesagt.
Mannschaftsaufstellung
Elephantenpolo ist so ein bisschen wie Eishockey in Superzeitlupe mit schöner Aussicht. Elefanten rennen nur selten und wenn man auf ihnen sitzt, besser gar nicht. Im Team sind jeweils 2 Elefanten mit Spielern obendrauf und ein Schirifant, deren Aufsitzer primär für den Balleinwurf verantwortlich ist.

Aller Aufstieg ist schwer


Hoch zu Fant
Ähnlich wie die Pferde beim normalen Polo sind die Elefanten eher von der kleineren Sorte und besonderes auf diese Bewegung zum Ball eingestellt. Man kann also keine handelsüblichen Elefanten nehmen, um das zu Hause nachzustellen-vermutlich fehlt im Reihenhausgarten sowieso auch meistens der Platz.
Polostick geteilt durch 3= Aleida

Die Schlagstöcke sind relativ lang und ziemlich unhandlich-vor allem, wenn der Ball von der einen Elefantenseite auf die andere rollt und man schnell die Seite wechseln muss, ohne dabei den Mahout oder die Mitspieler abzusensen. 
Aktueller Spielstand
Wenn die Elefanten erst mal in eine Richtung unterwegs, ist es schwierig den Rückwärtsgang einzulegen. Wenn der Ball richtig liegt-also vorm Elefanten, ist es dem Großohr auch erlaubt den Ball einfach mit dem Fuss zu kicken um sich den Umstand mit dem Stock zu sparen. Leider gibt es für den Ball ein gewisses Restrisiko, dabei signifikant die Puste zu verlieren bzw.sich mit einem kleinen "Puff" in den Poloballhimmel zu verabschieden.
Aus dem Hintergrund könnte Rahn schiessen...Tooooor

Im Anschluss bedankt man sich noch schön bei den Elefanten, in dem man ihre Bemalung auffrischt und dann mal in aller Ruhe echte Elefantenhaut befühlen kann und sich bezüglich der eigenen vertrockneten Haut auf einmal deutlich weniger Sorgen macht. Nivea für Elefanten wäre eine gewisse Marktlücke-wo sind die Marketingstrategen, wenn man sie mal braucht?
Paintfant
Historisch wurde Elephantenpolo in der späten Moghulzeit von gelangweilten Haremsdamen erfunden, woran man wieder sieht, das man bei zuviel Zeit ohne sinnvolle Tätigkeiten auf allerlei überflüssige Ideen kommen kann.
Interessierter Zuschauer
Wenn man nach so einem anstrengenden Sporttag ins Hotel kommt, ist doch eine entspannte Ayurveda Behandlung (=>Wellnessmassage) genau das Richtige. Mareike hatte auch eine sanfte Inderin erwischt-meinen Teil übernahm Bruce. Ich nenn ihn mal Bruce, weil es gleich diverse Namensverwandschaften gibt wie z.B.Bruce Lee (Tigerkralle 1-10)oder Bruce Willis (Die Hard 1-4) oder auch Pierre Bruce (Indianer kennen keinen Schmerz). In meinem Wochenendkurs "Massagen für den Heimgebrauch" habe ich als Regel Nr.1 gelernt-nie die Knochen oder auf der Wirbelsäule massieren. Das hat Bruce anders gelernt. Bruce war auch der Meinung, ein 360Grad verdrehen des Fussgelenks wäre für meine zukünftigen Yogaambitionen irgendwie hilfreich. Und hatte ich schon erwähnt, dass meine Fusssohlen generell sehr sehr empfindlich und nicht wirklich für Akkupressur geeignet sind? Zunächst wurden aber erstmal die Zehengelenke schön auseinander gezogen, mit viel Schwung. Ich konnte hören, wie die einzelnen Gelenke sich einmal nach oben verabschiedeten um dann wieder zusammen zu klacken. Ich kenne das Gefühl noch, weil ich mir beim Volleyball mal einen abgeschossenen und ausgerenkten Finger wieder selbst auf die richtige Stelle gesetzt hab, so wie ich das vorher mal beim 96er Torwart im Stadion gesehen hatte. Wenigstens habe ich dann noch noch erfahren, wozu eigentlich die ganze Zeit der Waschlappen im kochenden Wasser lag.Was heisst "aufhören-zu heiss!" eigentlich auf Hindi?
Schienbeine wurden auch massiert-eine interessante Premiere, aber inzwischen hatte ich mich auch schon auf den kontinuierlichen Schmerz eingerichtet. Bruce lächelte mich zum Abschluss an. Bruce hat's gefallen.

2 Kommentare:

  1. Elefantenpolo? Das wäre doch mal was für unser nächstes Kick-Off. Ich schlage es mal vor.

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  2. Die Geschichte von der Massage ist beim Lesen brüllend kommisch! Beim Behandeltwerden wohl weniger ;-)

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