Abenteuer Indien

Begleitet uns auf unserem kleinen Indien Abenteuer. Seht was wir sehen; fühlt, was wir fühlen; lacht, über was wir lachen. Schön das ihr dabei seid!

Mittwoch, 19. September 2012

Mut und Hut

ok, ok-, die meisten von Euch haben den "Fehler" im letzten Blog erkannt-oder war es doch nicht soo einfach? Die richtige Antwort war der Hinweis auf die unpassende Kleidung des Fahrers:).
Unser Fahrer-"Ravi"-hat jetzt als kleinen Nebenjob noch die Rolle meines Fahrlehrers angenommen und ich bin WIRKLICH in Delhi Auto gefahren. Ok-es war Sonntag morgen, 7.30 Uhr, also eine Zeit, in der Delhis nicht vorhandene Bürgersteige gerade erst wieder aufgeklappt wurden und die Strassenhunde langsam die nächtliche Herrschaft langsam an die Zweibeiner zurückübertragen.
Falsch fahren in jeder Hinsicht fühlt sich wirklich sehr sehr seltsam an. Hauptproblem ist aber der Blinkhebel, der ebenso wie der Wischschalter auf der "anderen" Seite angebracht wurde. Wenn ich also abbiegen will, geht der Scheibenwischer an und wenn es regnet wird geblinkt. So passe ich mich den hiesigen Gepflogenheiten an und halte zum Abbiegen den Arm raus, bzw.bitte Ravi dies zu tun. Ich fahr also über alle roten Ampeln, überhole abwechselnd links und rechts und hupe vorm abbiegen, vorm überholen, vorm losfahren und wann immer ich das Gefühl habe, hupen wäre jetzt eine prima Sache. Ravi findet, ich hupe zu wenig, aber ansonsten mache ich mich schon ganz gut-zumindest Sonntagmorgens um 7.30. Sobald ich meinen ersten Stossverkehr an einem normalen Wochentag abgefahren habe, melde ich kurz Vollzug via Blog. Und wenn ich mich nicht melde, wisst Ihr dann ja auch Bescheid.

Ansonsten ist jetzt Betrieb in unserer bescheidenen Hütte. Großeltern Werth haben erfolgreich ihre erste Indienwoche absolviert, Krishnas Rache ist bisher ausgeblieben (unserer Köchin sei Dank!) und sie fühlen sich sehr wohl hier. Ich habe neben der Köchin noch einen Yoga Lehrer engagiert, der unsere müden Knochen morgens eine Stunde in Bewegung bringt. "You need more flexibility"! Oom-sag ich ja auch immer. Ich versuch mal bei Gelegenheit ein Foto von unserer Yoga Palme, dem Krokodil oder der Kobra mit hier reinzustellen.
Delhi wird touristisch normalerweise in maximal 1-2 Tagen erledigt, aber wenn man etwas tiefer buddelt, findet man doch noch die eine oder andere sehenswerte Perle-z.B.steht für morgen das Toilettenmuseum auf dem Programm. Gibt's wirklich-exclusiv in Delhi und natürlich mit angeschlossener Kanalisation, denn antike Toilettensysteme findet man hier auch ohne dafür gleich ins Museum gehen zu müssen.
Manfred hat gestern seine Jungfernfahrt im Tuk-Tuk absolviert (das sind diese 3 rädrigen Autorikshas)-als besondere Mutprobe war dafür die vom Monsun in wesentlichen Teilen abgetragene Mandiroad zu fahren. Dreiräder haben ja die besondere Eigenheit an keinem Schlagloch vorbeifahren zu können und wir kennen jetzt auch folgerichtig jedes Loch inklusive Vor-und Zunamen.

Zum Thema Mut gehört sicher auch, seinen Lebensunterhalt als Gärtner auf einem Golfplatz zu verdienen-aber gut ausgerüstet und behütet schafft man das auch.

Safety First auf dem Golfplatz!

Behütet ist noch ein letztes gutes Stichwort-am Samstag waren wir auf dem "Mad Hatters Ball" des Delhi Network. Das DN ist eine wundervolle Einrichtung der hiesigen Ausländer, das sich normalerweise einmal wöchentlich zum Tratsch, Klatsch und Hilfe zur Selbsthilfe trifft. Es gab einige verrückte Hüte zu sehen und fast-ja fast hätte ich den 1.Preis gewonnen. Wozu handelsüblicher Malerbedarf in Indien nicht so alles gut ist....

Manfred und Olaf bei den "Mad Hatters"
Quaster Dance

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