Abenteuer Indien

Begleitet uns auf unserem kleinen Indien Abenteuer. Seht was wir sehen; fühlt, was wir fühlen; lacht, über was wir lachen. Schön das ihr dabei seid!

Freitag, 15. Juni 2012

Auf dem Rücken der Pferde

Das schöne an der Wundertüte ist ja, dass man nie weiss, was man bekommt. Unsere Kashmir Wundertüte hatte ich in einem Touristenbüro in Delhi besorgt, in das ich zufällig bei der Möbelsuche (Sofa) mit Aleida reingeschneit bin. Ich sagte dem Inhaber, dass ich keinen Standard möchte, sondern familienfreundliches Abenteuer abseits der Städte. Er (AJ) zeigte uns dann ein paar seiner Familienbilder, lud uns in seine Heimat nach Kaschmir ein, skizzierte ein paar grobe Inhalte, ich reichte einen Scheck rüber und schon war die Katze im Sack eingetütet.
So sind wir jetzt dann jeden Tag wieder überrascht, was als nächstes kommt und wie&wohin es weitergeht. Nach dem Hausboot mit Familienanschluss waren wir die letzten drei Tage kommunikationslos/frei in Aru in der Nähe von Pahalgam. Aru ist ein kleines Dörfchen am Ende eines lang gezogenen Tals und nur von Mai- Oktober bewohnbar. Unsere Unterkunft war sehr bescheiden in der  "Name ist Programm: Mountain View Lodge", aber immerhin hatten wir ein festes Dach überm Kopf. 2500m Höhenluft ist wie Nordseewetter, irgendwann regnets immer, und die Nächte bei 5-8 Grad sind im Kuscheldreierbett definitiv angenehmer als draußen im Zelt.

Erster Probelauf in Aru

Von Aru aus machten wir 2 Tagestouren, die erste in ein langestrecktes etwas höher gelegenes Tal, in dem im Sommer die Sinti ihre Schaf-und Kuhherden weiden. Die Aussicht, die unverbaute Natur-atemberaubend! Dazu zwei der hiesigen Himalaya Pferde, die im früheren Leben Bergziegen gewesen sein müssen. Diese zwei (Jack und Nachtschatten) wurden von unserem Sinti Führer Lala angeführt, dessen Karma das Bergziegen und Pferdedasein erfolgreich durchlaufen hat. Sobald die Kinder schwächelten oder einfach mehr Lust aufs reiten hatten, standen die Pferde bereit und trugen die müden Wanderer durch die Ebene.




Im Lidderwat Tal
Lala brachte uns noch in eine Sinti Hütte, in der für uns über dem offenen Feuer ein paar frische Fladenbrote und Tee bereitet wurden. Hinterher waren wir zwar durchgeräuchert aber auch schwer von den Lebenverhältnissen beeindruck.
Knapp 20km über Stock und Stein, hoch und runter und durch jedes Matschloch. Als wir wieder im "Mountainview" ankamen, war Wandern mit "Business Class" Pferden einfach unser Ding.

Deja-vu am nächsten Tag, das alte Team stand wieder bereit und wir zogen los-andere Richtung. Nach 40min Aufstieg fragte uns Lala wohin wir weiter möchten: Tracking wie gestern, nur anderes Tal oder Hiking geradeaus weiter den Berg hoch.



Lala
Was er uns erst später sagte: das Hiking wird für Touris gar nicht angeboten, das ist sein "special" für uns. Frederik verzichtete auf sein Pferd und pfiff gemeinsam mit mir auf dem letzten Loch.




Ein Königreich für ein Pferd...nein für einen Helikopter

Dafür hatte sich Aleida den Schlussspurt zu Fuss vorgenommen und erreichte als erstes den Gipfel vom Green View. Von hier aus hatten wir den freien Blick auf 3 Täler und 4 Gebirgszüge in allen Richtungen. Adler haben wir gesehen und Feuersalamander und mit einem Rest Schnee noch eine kleine Schneeballschlacht gemacht. 

Auf dem Green View (3500m)
Als kleine Überraschung verriet uns Lala dann, dass die Pferde erst später wieder. bestiegen werden können, weil wir eine andere Strecke abwärts laufen, die noch steiler ist. Die Knie und Zehen glühten- aber wir hielten durch: 1000 Höhenmeter, von 2500 auf 3500m und wieder zurück in 6 Stunden. Viel blieb beim Abendessen diesmal nicht über.

Vor dem Abstieg

Pause auf der schiefen Ebene





2 Kommentare:

  1. das sieht ja aus wie bei Heidi!
    Nur wo ist Ziegenpeter?
    Viel Spaß noch
    DANIEL

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  2. Hallo Ihr Lieben, wiederum herzlichen Dank für die Berichterstattung.Hartmut war letzte Woche auf See (eine Woche Segeln rund um Fünen bei bestem Segelwetter); vorher mit Moni eine Fahrradtour von der Werraquelle bis nach Bremen (680 km). Und dann freuen wir uns immer, die neuen Nachrichten aus Indien zu sehen.
    Euer Ausflug nach Srinagar wird sicher lange in Euch nachwirken!
    Finden wir toll, dass Ihr das macht!!

    Liebe Grüße aus Bremen, Monika und Hartmut

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