Abenteuer Indien

Begleitet uns auf unserem kleinen Indien Abenteuer. Seht was wir sehen; fühlt, was wir fühlen; lacht, über was wir lachen. Schön das ihr dabei seid!

Mittwoch, 23. April 2014

Er ist wahrhaftig...



konfirmiert worden. Wenn ich so lächerliche 14 Jahre zurückschaue und wir nun einen konfirmierten Sohn im Haus haben, ist das schon etwas irgendwie Großes...Apropos groß...die Lücke zwischen dem letzten Blogeintrag und diesem hier ist schon signifikant. Warum eigentlich? Kurzversion: war beschäftigt. Sehr. Andauernd! Längere Version: war sehr beschäftigt. Sehr, sehr! Und andauernd haben wir Gäste! Und noch ausführlicher: Ich habe inzwischen Karriere gemacht, neben der organisiatorischen Übernahmen der hiesigen "Stadtführungen für Entsendete (7 Cities...siehe Blog vom) bin ich inzwischen Präsident der "Britischen Golf Society" und habe damit die Verantwortung, 80 ebenso hochgebildete wie bezahlte Fremdländer Woche für Woche dazu zu bewegen, kleine Bälle in viel zu kleine Löcher zu schubsen.
Und last but not least mache ich dann auch noch eine Fortbildung am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Das klingt gut. Ist es auch. Vor allem für die kleinen grauen Gehirnzellen-die sic auf etwas anderes als alte Gemäuer und Schwungebenen konzentrieren können. Ist doch alles nur billige Ausrede? Ok. Wahrer Grund: zu wenig Applaus...Beim Briefe schreiben erhofft ja auch jeder eine Antwort. Vom Blogschreiben erhoffe ich mir Kommentare...so wie "gut" oder "doof" oder "find ich auch" oder "interessant".
Der Glöckner von Ardee One


Keine Kommentar heisst aber doch wohl eher "langweilig", "uninteressant" oder "zu viel Text". Und wer will schon unbezahlt Texte produzieren, die offensichtlich niemanden interessieren? Also-dann doch lieber noch ein paar Bälle über den Rasen rollen lassen. Golfbälle sind immer zufrieden, kann man draufhaun, wie man will, meistens verziehen sie keine Mine. Und wenn ihnen der Anschlag nicht passt-tauchen sie halt im nächsten See einfach ab.
Nur das Nötigste....
Wie auch immer...jetzt wird wieder gebloggt-denn wir sind ja nur noch bis Ende diesen Jahres hier und es gibt einige Geschichten, die einfach dringend noch erzählt werden müssen! Wie erwähnt...zum Beispiel die Geschichte von Frederiks Konfirmation. War ja eigentlich schon 2013 fällig, ist aber mangels Masse und mangels motiviertem Pastor ausgefallen. Neuer Pastor, neues Glück-schon fanden sich 6 wackere Helden, die sich aufmachten, etwas über "Bibel, und so" zu lernen. Zitat Kirchenheft "Warum willst du konfirmiert werden?" O-Ton JB aus N.D. "Damit ich's hinter mir habe". Geniale Antwort -passt auch sonst auf alle Fragen des Lebens wie z.B.warum man überhaupt lebt, warum man nach Indien gegangen ist oder warum man heute morgen aufgestanden ist. Konfirmandenmund tut Wahrheit kund.
Vorher....
Passend zum Zeitgeist war auch der Konfirmandenunterricht ein Intensivkurs in 4 Monaten mit dem Finale Grande auf unserer Farm. Leider keine Konfirmandenfreizeit-dafür vor ein paar Wochen ein komplett selbst ausgerichteter Vorstellungsgottesdienst zum Thema "Freiheit in der Ukraine". Der neue Pastor der Nordindisch-Protestantischen Gemeinde Markus Lesinski hat auch ein sehr gesundes Verhältnis zu den Bedürfnissen der Kirche vs. den Konfirmanden und ich vermute, die Konfis haben in der kurzen Zeit wirklich etwas bleibendes gelernt...und ausserdem mussten die Heranwachsenden noch bei der Gottesdienst Generalprobe auf unserer Wiese die drei Bibel Klassiker-Gebote/Vaterunser/Glaubensbekenntnis auswendig aufsagen.

Der Gottesdienst selbst war vom österlichen "Er ist wahrhaftig auferstanden" geprägt, das Pastor der dämmernden hundertköpfigen Gemeinde einige Male als Weckruf engegenschmetterte.
Er ist wahrhaftig...auferstanden!
Musikalisch unterstützt wurde die Gemeinde vom adhoc gegründeten Posaunenchor der Nordindisch Protestantischen Gemeinde kurz: die "PodNigs"-mit 2 Trompeten und Tuba noch ausbaufähig aber trotzdem schön. Als Premieren Organistin spielte sich Siebtklässlerin Johanna tapfer durch die gefühlten 20 unterschiedlichen Choräle-manchmal ist weniger "unbekanntes" eben doch mehr-aber alle Beteiligten schafften es am Ende ohne größere Verluste durchs umfangreiche Programm.
Einsegnung der Konfirmanden, Abendmahl, Segen und auf ging's zur Wasser-und Nahrungsquelle am Farmhaus.
 Joh.16.33b "In der Welt wird man Euch hart zusetzen, aber verliert nicht den Mut: Ich habe die Welt besiegt!"
Das Zelt war nicht ganz ohne Grund aufgestellt worden-bei entspannten 35Grad im Schatten hätte man ebensolchen eben auch ganz gern. Die Musiker konnten ein Lied davon schwitzen...
Für die kleinere Gottesdienstbesucher gab es im Anschluss noch eine kleine österliche Eiersuche, die Osterhasen waren aber gnädig und haben nicht die kompletten 2 Hektar Farmfläche zur Eiablage genutzt, sondern nur einen kleinen übersichtlichen Bereich.
Osterhase on the run
Suchkommando

Frederik kann ziemlich stolz sein-Besucher aus Hannover, Jever und Singapur waren zum Teil nur übers Wochenende eingeflogen um seinen großen Festtag zu begehen. Und ja, es gab auch zählbares in signifikanten Größen...und ein leckeres Buffet gemeinsam mit den anderen Konfirmanden/Eltern/Besuchern-und nach nur 24 Stunden war die Farm wieder etwas weniger Kirchenzelt und etwas mehr Farm.
Happy Fam!

Danke an alle aus Nah und Fern, die am Festtag an uns gedacht haben!